Seit Jahrzehnten wird die Erdoberfläche systematisch durch Luftbilder, mit besonderen Geräten (Messkammern) aus Flugzeugen erfasst. In den letzten Jahren sind zunehmend auch Satellitenbilder für große Gebiete der Erde aktuell verfügbar. Spezielle (photogrammetrische) Geräte und Auswertemethoden gestatten es, aus den Bilddaten eine planliche oder bildhafte maßstabstreue Darstellung des jeweiligen Gebietes herzustellen. Mit welcher Genauigkeit und Detailschärfe solche Auswertungen möglich sind, hängt insbesondere vom Bildmaßstab und damit von der Flughöhe ab.
Solche Luftbilder dokumentieren umfassend das jeweilige Gebiet zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt. Ingenieurkonsulenten für Vermessungswesen nutzen dieses Bildmaterial um daraus bestimmte Details zu einem früheren Zeitpunkt auszuwerten und dem heutigen Stand gegenüberzustellen. Damit können objektive Beweise zu einem bestimmten Grenzverlauf in der Vergangenheit ebenso erbracht werden wie auch z.B. über frühere Abbauzustände eines Steinbruches oder Lage und Ausdehnung von Deponien. Durch digitale Überlagerung von entzerrten Luftbildern (Orthophotos) mit Plänen - etwa der Digitalen Katastralmappe – wird der Informationsgehalt solcher Pläne deutlich erhöht.
Das Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen verfügt in seinem Luftbildarchiv über zehntausende Luftbilder aus den vergangenen Jahrzehnten, von denen analoge oder digitale Kopien bestellt werden können und für Auswertungen zur Verfügung stehen.